Podiumsdiskussion zur Olympiabewerbung in München begeistert Gäste

von Regina Schaich

München, 10. September 2025 – Rund 85 Gäste folgten am 9. September 2025 der Einladung des Bergsportfachverbandes Bayern zur hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion in der Eventlocation Weitblick. Im Mittelpunkt stand die Frage einer möglichen Olympiabewerbung Münchens.

Auf dem Podium diskutierten Staatsminister Joachim Herrmann, Sport-Bürgermeisterin Verena Dietl, Michael Weiß (Vorsitzender der Bayerischen Sportjugend und Mitglied im Präsidium des Bayerischen Landessportverbandes), Roland Stierle (Präsident des Deutschen Alpenvereins), Max Göggelmann (Vorsitzender des Bergsportfachverbandes Bayern im DAV) sowie Nachwuchsathlet Lucas Trandafir.

In einer offenen und konstruktiven Debatte wurden die Chancen und Herausforderungen einer Bewerbung beleuchtet. Themen wie Nachhaltigkeit, Infrastruktur, die Rolle des Breitensports sowie die aktive Einbindung der Sportlerinnen und Sportler standen im Vordergrund. Einigkeit herrschte darüber, dass Sport ein starkes verbindendes Element in der Gesellschaft ist und eine mögliche Ausrichtung der Spiele weit über den Spitzensport hinaus positive Impulse setzen könne.

Staatsminister Herrmann betonte: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Bewerbung um zu zeigen, dass Deutschland – insbesondere Bayern – bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.“ München habe bereits mit den Spielen 1972 und den European Championships 2022 gezeigt, wie mitreißend, begeisternd und antreibend Sportgroßveranstaltungen sein können. Gerade im Vergleich zu Ausrichtern der vergangenen Jahre könne Bayern Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit, Transparenz und Gemeinschaft setzen.

Genau das unterstrich auch Verena Dietl und verwies auf die sportlich wie auch emotional erfolgreichen European Championships: „Damit haben wir der Welt gezeigt, dass wir sportlich und organisatorisch in der Lage sind, solch wunderbaren Veranstaltung eine perfekte Heimat zu bieten.“ Sie betonte zudem, dass Olympische Spiele für München die einmalige Chance böten, sowieso notwendige Infrastrukturprojekte sowie Maßnahmen zur Stadtentwicklung zeitlich zu priorisieren und gleichzeitig erhöhte Förderung von Land und Bund dafür zu erhalten.

DAV-Präsident Roland Stierle unterstrich zugleich die Verantwortung für den Klimaschutz: „Der Deutsche Alpenverein fordert eine ehrliche Bilanzierung der Emissionen und eine konsequente Reduktion, wo immer dies möglich ist. Wir werden alles dafür tun, dass dies umgesetzt wird.“

Besonders eindrucksvoll waren die Beiträge des jungen Athleten Lucas Trandafir. Er schilderte die Perspektive der Sportlerinnen und Sportler, die Olympia nicht nur als sportliches Ziel, sondern auch als Symbol für Motivation und Gemeinschaft begreifen. Sein Appell: Athletinnen und Athleten müssten aktiv in den Bewerbungsprozess eingebunden werden, um ihre Bedürfnisse einbringen zu können. Zudem forderte er Systeme, die auch eine gesicherte berufliche Perspektive nach der sportlichen Karriere gewährleisten.

Die Diskussion machte deutlich: Eine Olympiabewerbung bedeutet nicht nur Chance, sondern auch Verantwortung. Bayern könne zeigen, wie es besser geht – anstatt nur Kritik an bisherigen Ausrichtern zu üben, müsse man den Mut haben, selbst Verantwortung zu übernehmen.

Das Publikum beteiligte sich rege und nutzte die Gelegenheit für durchaus auch kritische Fragen und Anmerkungen. Die Resonanz war durchweg positiv – viele Gäste lobten die offene Gesprächskultur und den direkten Austausch mit den hochrangigen Podiumsgästen.

Die Veranstaltung endete mit einem klaren Ausblick: Am 26. Oktober 2025 fällt die Entscheidung. Ein Ja zu Olympia ist ein starkes und wichtiges Signal – für den Sport, für die Jugend, für die gesamte Gesellschaft und für München als verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Ausrichter. Und jede Ja-Stimme zählt.

 

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